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Geschichte

Die Geschichte des Bremerhof - Vom Klostergut zur Erlebnisgastronomie im Pfälzerwald zwischen 1152 und 1158 veranlasste der Stauferkönig Friedrich I. „Barbarossa“ (ab 1155 Kaiser des römisch-deutschen Reichs) den Bau einer Burg auf einem Felsplateau im Tal der jungen Lauter zwischen dem Großen Humberg im Süden und dem Rotenberg im Norden. Die Kaiserpfalz, in der sich der Kaiser mehrfach aufhielt, war eine für diese Zeit außergewöhnlich prachtvolle Anlage. In unmittelbarer Nähe befand sich seit 1160 ein Marienhospital. Dieses wurde wenig später in ein Kloster umgewandelt und mit Prämonstratensern aus dem Kloster Rot an der Rot in Oberschwaben besetzt. 1215 wurde der Bremerhof erstmalig urkundlich erwähnt. König Friedrich II. (ein Enkel von Friedrich „Barbarossa“, ab 1220 Kaiser) bestätigte in einem Schutzbrief den Hof als Eigentum des Prämonstratenser Klosters Lautern: „Der Hof Bremeren zwischen zwei Wegen, deren einer nach Asbach, der andere nach dem Letzberg bis zum Sol [Wasserstelle] führt…“ Zu dem Kloster zählte ein stattlicher Besitz an Wäldern, Mühlen und Höfen um Lautern. Primäre Aufgabe des Klosters war die Betreuung des Hospitals und die Pfarrseelsorge in der Burg, der Siedlung Lautern und in einigen umliegenden Dörfern. Die letzten Reste des Klosters in der Stadt Kaiserslautern gingen erst Mitte der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts durch Abbruch verloren. Die Bezeichnung Bremerhof leitet sich von den „Bremmen“, dem Ginster, ab. Die Hofbezeichnung „Bremeren“ bedeutet, wie spätere Formen zeigen, „Bremenrain“. Der Rand der Rodungsinsel war entweder mit „Bremmen“, also mit Ginster oder mit Brombeerhecken, durchwachsen (althochdeutsch breme, brimme = Ginster oder auch Dornenstrauch bzw. Brombeerstrauch). Der bedeutende pfälzische Historiker Prof. Daniel Häberle leitete den Namen von am „Brombeerenhang“ liegend ab, der Sprachforscher und Historiker Prof. Ernst Christmann, ebenfalls in der Pfalz geboren, von Ginsterbüschen, den „Bremmen“. Seine Erklärung ist heute allgemein anerkannt. In der pfälzischen Mundart wird, wie in anderen rheinfränkischen Dialekten, Ginster als Bremme oder Bremm bezeichnet. 1510 wurden der Hof und der zugehörige Wald Stiftsgut und Stiftswald. 1510 wurde das Prämonstratenserkloster unter Kurfürst Ludwig V. (der „Friedfertige“) in ein weltliches Chorherrenstift umgewandelt (Chorherren sind deutlich abzugrenzen von Mönchen und gehören keiner Ordensgemeinschaft an). Der Hof wurde Stiftsgut und der zugehörige Wald Stiftswald. Im Jahre 1565 hob Kurfürst Friedrich III. (der „Fromme“) das Chorherrenstift (unter Einwirkungen der Reformation) auf und das Stiftsgut kam, wie auch der Bremerhöfer Stiftswald, unter die kurpfälzische „Geistliche Güter-Administration". Ende des 16. Jahrhunderts ging der Bremerhof in Privatbesitz über. Pfalzgraf Johann Casimir, seit 1559 Landesherr von Pfalz-Lautern, ließ gegen Ende des 16. Jahrhunderts den Hof mit zehn Steinen vom dazugehörigen Stiftswald abgrenzen und an den aus dem Vogtland stammenden Lehrer und Handelsmann Conrad Schiller verkaufen. Damit gelangte der Hof in Privatbesitz. Schiller bezahlte 400 Gulden, heute umgerechnet etwa 20.000 Euro. Der „Bremer Stiftswald“ wurde weiter der kurpfälzischen „Geistlichen Güter-Administration" überlassen. Der neue Hofbesitzer hatte aber das Recht, Stock-, Brenn- und Bauholz für seinen Bedarf aus dem Wald zu entnehmen. Im Jahr 1700 wurde der Hof geteilt. In der Zeit während und nach dem 30-jährigen Krieg sind die Eigentumsverhältnisse nicht lückenlos überliefert, da Dokumente aus diesen schrecklichen Jahren fehlen oder verloren gingen. 1700 erklärte eine Frau Fischer (wohl eine Nachfahrin eines vorherigen Besitzers) vor dem Rat der Stadt, dass sie gemeinschaftlich mit Heinrich Wetz den Hof besitze und bat um Teilung des Hofes. Dieses scheiterte zunächst am Widerspruch von Wetz. Der Rat empfahl jedoch den beiden Hofbesitzern einen Anwalt („Beyständer“) zu nehmen und entschied dann auf Teilung und Verlosung der Hoffluren. Um 1760 kam die Familie Werle in den Besitz des Hofteils Bremerhof 1. Ein Erbe der Familie Wetz war Henrich Weber. Er erbaute das kleine Häuschen des „alten Bremerhofs". Daran erinnern die Zeichen H 1760 W über einem früheren Hauseingang. Seine Tochter Catharina Weber heiratete einen Conrad Werle aus Dansenberg. Dieser war ein Sohn des aus dem Kanton Zürich (Schweiz) zugewanderten Schreiners Werly. Familie Werle war fortan Besitzer eines Hofteils, im Teilungsprotokoll von 1700 als Bremerhof 1 bezeichnet. 1867 errichtete Jacob Werle das „Kurhaus Werle“, heute „Hotel Restaurant Bremerhof" (siehe Hausmarke über dem Eingang zum heutigen Restaurant). Der Hof blieb bis 1950 im Besitz der Familie Werle. Danach gab es wechselnde Besitzer. Seit November 2001 betreibt Gastronom Alf Schulz mit Familie das „Hotel Restaurant Bremerhof“ (Bremerhof 1). Nachdem 2001 der Bremerhof 1 in den Besitz einer engagierten Eigentümergemeinschaft übergegangen war, startete man mit einer groß angelegten Sanierung des gesamten Gastbetriebes. Als neuer Pächter konnte der Kaiserslauterer Gastronom Alf Schulz gewonnen werden. Seitdem präsentieren sich das Restaurant und der neu gestaltete große Biergarten als schönstes Ausflugsziel in Lauterns Umgebung. 2004 wurden dem Restaurantbetrieb zehn neue, im Landhausstil gehaltene Gästezimmer angegliedert. 2013 folgte die Umgestaltung eines Gastraums zur „Turmstube“. Vier großformatige Bilder zeigen das nahegelegene beliebte Wanderziel Humbergturm und schaffen ein einzigartiges Ambiente. Seit 2016 wird der Bremerhof in zweiter Generation von Nina und Tobias Maurer geführt.